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Kleine Chronik Lippe-Ems-Slalom-Pokal |
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Die Anfänge des Lippe-Ems-Slalom-Pokals
gehen zurück in die Zeit vor 30 Jahren ungefähr. Unterlagen gibt es
keine, schon vor etlichen Jahren ist ein Aufruf gescheitert, in dem ich
gebeten hatte, mir Dinge aus den Anfängen zur Verfügung zu stellen.
Somit bin ich für diesen Rückblick auf eigene Erinnerungen angewiesen. Es war immer eine Serie für den Breitensport, denn es hatte nichts zu tun mit den genehmigungspflichtigen ONS-Slalom-Veranstaltungen, die von der Zahl der Veranstaltungen und den Startern den Normalfall darstellten. Die „wilden“ Slaloms (wo man nach Dicke des Geldbeutels so oft startete, bis man den Sieg in der Tasche hatte – oder nicht) hatten gerade ein gewisses Maß an Ordnung gewonnen, das sie als „Clubsport“ in den Augen der großen Sportbehörde Gnade finden ließ: Eine Lizenz brauchte man nicht, man hatte den klassenweisen Start durchgesetzt und hatte die serienmäßigen Autos von den verbesserten getrennt, alles nach Hubraum sortiert. Die Zeitschrift „Sportfahrer“ als Blatt für den Aktiven als kleine Schwester der größeren Variante „rallye racing“ bot eine Clubsport-Meisterschaft für Slalom und Rallye an, sogar einen entsprechenden Ausweis bekam man als Teilnehmer. Bald 30 Jahre vorbei – und dennoch aktuell, weil wir uns mit den neuesten Entwicklungen des „Clubslaloms“ wieder diesen Verhältnissen nähern. Es war einmal eine „Zwei-Städte-Meisterschaft“ für den Slalomsport. Der AMC Hamm (an der Lippe) und der AC Warendorf (an der Ems) waren die Clubs aus den beiden Städten, die den Anfang machten. Ich bilde mir ein, dass es für eine kurze Zeit auch eine „Drei-Städte-Meisterschaft“ gegeben hat. Gesichert ist allerdings, dass es 1979 bereits einen Lippe-Ems-Slalom-Pokal gegeben hat, für den elf Veranstaltungen von sechs Ortsclubs gewertet wurden: AC Warendorf, MSC Harsewinkel, AMC Soest, AMC Hamm, MSC Beckum, OC Ahlen. Bemerkenswert bleibt also, dass der AMC Soest als einziger Veranstalter heute noch dabei ist. Die anderen Clubs gibt es zum Teil noch, veranstalten aber durchweg keine Slalom-Veranstaltungen mehr. Damals ging die „Federführung“ (Auswertung, Organisation etc.) nach einem oder zwei Jahren von einem Clubs zum anderen. Eine Fotokopie war damals eine technische Sensation, ich habe eine Terminliste auf gelacktem Thermopapier, sehr übersichtlich – mit einem Mini, der als Slalomrenner um ein riesiges Hütchen wetzt.
Im folgenden Jahr war alles besonders toll, weil sich der Traum eines jeden Veranstalters erfüllte: Ein Sponsor für die Serie war gefunden, der 5000 DM an Preisgeld und die Pokale für die Siegerehrung stiftete: Die BAZ-Auto-Boutique („Unsere Qualität bürgt für den Erfolg“) sorgte für paradiesische Zustände. Ob die Preisgelder ausgezahlt wurden – oder ob der Laden schon vor der Siegerehrung pleite war, daran kann ich mich nicht erinnern. In jedem Fall gab es grüne Aufkleber für die Serie und eine Menge Werbung. Aber selbst nach zwei Jahren „Sponsorschaft“ konnte der Sponsor den Namen seines Aushängeschildes immer noch nicht richtig schreiben... Und so kam es, dass der AMC 1927 Lünen für das Jahr 1985 wieder an der Reihe war, nachdem der MSC Münster deutlich gemacht hatte, dass ein weiteres Jahr Verwaltung der Serie nicht möglich sei. Am 14. Dezember 1984 tagte die Veranstaltergemeinschaft in Münster am Hohenzollernring von 20.30 bis 22.55 Uhr. In der Runde vertreten war bereits der „AC Dortmund“ vertreten (eigentlich Dortmunder MC) – was macht das schon? Es war eine muntere Sitzung: Nachdem man zwei Vereine ausgeschlossen hatte, wurde unter TOP 5 dem AMC 1927 Lünen die Federführung übergeben, und die Vertreter des MSC Münster ließen blitzartig „die Schüppe fallen“: „Sitzungsleitung führt weiter Manfred Holterhaus AMC Lünen“. Auf eine solche Attacke war nicht vorbereitet, und seit diesem Tag habe ich den Lippe-Ems-Slalom-Pokal „am Hals“: „Manfred Holterhaus erklärt sich bereit, sämtliche Teilnehmer auszuwerten.“ So kann man es im Protokoll der Sitzung nachlesen.
Nach zwei Jahren wollte niemand von uns
die Verwaltung übernehmen, obwohl gar nichts geschehen war. Für die
Saison 1987 hatten wir einige neue Ideen verwirklicht. Mit Fotokopien
und Rubbel-Klebe-Buchstaben haben wir erste Versuche gestartet, auf
Briefbögen ein einheitliches Auftreten zu schaffen, eine Möglichkeit zu
erkennen, dass Teilnehmer und Veranstalter zum Lippe-Ems-Slalom-Pokal
gehören. Daraus haben sich unsere Aufkleber ergeben, die erstmals 1987
verteilt wurden. Für mich war es normal, dass ich gesammelt und archiviert habe, was über die Veranstaltungen zu lesen war, an denen ich teilgenommen hatte. Für die Lokalpresse in Lünen und auch für den „Sportfahrer“ habe ich geschrieben und fotografiert. Einer meiner Lüner Clubkollegen hatte es gesehen und um eine Kopie gebeten. Die habe ich ihm zur Siegerehrung mitgebracht, das haben andere gesehen – und alle wollten eine Kopie davon. So gab es zur Siegerehrung 1987 das erste „Journal“: ein paar Texte mit der Schreibmaschine geschrieben, einige Zeitungsartikel – alles auf schwarzen Karton geklebt. Für das Archiv prima, als Kopiervorlage denkbar blöde. Das „Journal“ war eine einzige Katastrophe, weil die Kopien (immer noch auf schwarzem Karton) ausschauten wie ein Negerkampf im Tunnel. Seit 1991 habe ich alle Texte speziell für das Journal geschrieben. Nach ersten Gehversuchen mit dem Computer in 1989 habe ich drei Jahre mit einem Programm gearbeitet, über das ich mich heute schlapp lache. Seit 1993 war ich fit in Sachen WinWord. Letzte Entwicklungsstufe war seit 2001 der Einsatz von digitalen Fotos. Noch einmal zurück in das Jahr 1987: Damals stiegen zwei Manfreds in den Lippe-Ems-Slalom-Pokal ein. Manfred Vogt war damals auf Platz 37 der letzte gewertete Teilnehmer mit seinem Opel Kadett D. Manfred Holthaus wurde auf dem VW Polo auf Platz 20 geführt. Niemand außer den beiden Manfreds ist ohne Unterbrechung seitdem aktiv dabei. Manfred Vogt fährt inzwischen oben in der Wertung mit. Er ist mit deutlich über 1000 Punkten der erste in der Ewigen-Bestenliste des Lippe-Ems-Slalom-Pokals. Manfred Holthaus fährt mittlerweile hinten herum, liegt mit fast 500 Punkten auf Platz 23. Nach weiteren weiteren zwei Jahren wollte niemand die Federführung übernehmen, obwohl einiges geschehen war. Als bemerkenswerte Höhepunkten in der Geschichte des Lippe-Ems-Slalom-Pokals muss noch das Finale erwähnt werden, das als Gemeinschaftsveranstaltung 1986 in Harsewinkel ausgerichtet wurde, danach in der „Kaiserkuhle“ in Rüthen. Es war eine nette Idee, mit dieser Veranstaltung die Finanzierung der Serie aufzubessern. Aber der Versuch, eine Veranstaltung aus den Reihen aller Clubs zu organisieren, war stets eine Ochsentour. Für die Starter gab es doppelte Punkte, was nur Sieger toll fanden. Seit einigen Jahren verzichten wir auf das Finale, es läuft auch so. Die Finanzen sind gesichert.
Das Familiäre ist inzwischen weitgehend verloren gegangen. Auch im Lippe-Ems-Slalom-Pokal sind nur noch „Profis“ unterwegs. Alle Hobby-Fahrer, die vormals einfach so mitgefahren sind – ohne Sportreifen mit ihrem Auto für alle Tage, sind mittlerweile ausgestiegen. Unsere Serie verliert leider immer mehr ihre eigene Note. So können uns die Neuerungen für 2005 eigentlich nur helfen. Slalom ohne Lizenz und ohne Datenblatt könnte dafür sorgen, dass neue Menschen Spaß an unserem Sport finden. Und vielleicht kommt etwas von der alten Atmosphäre zurück. |
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Gewinner des Lippe-Ems-Slalom-Pokals seit 1982: |
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